»Hinter den Bergen«
- Neuerscheinung 2013
Das vergessene Dorf, das Chaos als Chance einer Ordnung und der Wettlauf zwischen Utopie und Wirklichkeit als Motive des Romans. In der Abgeschiedenheit des vor 30 Jahren übergangenen Dorfes hinter den Bergen gründet der Laienprediger Rufeland den Gottesstaat nach Weise Thomas Müntzers.
Sein Programm: Läuterung durch (harte) Arbeit am Gemeinwohl. Sein Medium: die erwählte Jungfrau Alma mit ihrem soeben geborenen (ersten) Knäblein Hans. Der Ort: Wunderows Scheune unter dem nächtlichen Zeichen. Die Personen: die durch das Erlebnis des Kriegsendes verbundenen Bauern. - Das Werk darf blühend gedeihen.
Doch nach neun Jahren, als Hänschen von Jesus und Eulenspiegel in der Art predigt, daß es die Leute ins Gras wirft, hat die Realität ihr Haupt längst erhoben: über die Berge hinweg, indessen auch als kräftig erwachender bäuerlicher Erwerbssinn in der Kommune selbst. Man möge sehen, wie das ausgeht.
Köhlers Prosa ist mit diesem Roman zu einem großen Gegenstand, ebenso auch zu einem tiefernsten einleuchtenden Humor durchgedrungen.
siehe auch
die ausführliche Besprechung des Roman
in Sinn und Form (1978)
von Karin Hirdina:
Zukunft heißt Kommunismus
und die
Rezensionen zur Erstausgabe
von Peter Gugisch